VB Frey

Wildunfälle im Zwei-Minuten-Takt

Autoversicherer haben 2018 rund 268.000 Wildunfälle registriert - 7.000 weniger als im Vorjahr. Rechnerisch kollidiert damit alle zwei Minuten ein kaskoversicherter Pkw mit einem Wildtier.

Nach Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist die Gefahr von Wildunfällen in den Monaten April und Mai und von Oktober bis Dezember am höchsten. Im Frühjahr sorgen vor allem Wildschweinrotten mit ihren Frischlingen für eine um rund 20 % höhere Unfallgefahr. Zum Jahresende kommt es zu vielen Unfällen mit Hirschen, die in ihrer Brunftzeit sehr aktiv sind. Wie aus der aktuellen Wildunfall-Statistik des GDV weiter hervorgeht, zahlten die Versicherer in 2018 für jeden Wildunfall mit einem Pkw im Schnitt mehr als 2.800 EUR. Insgesamt stiegen die wirtschaftlichen Schäden durch Wildunfälle auf 757 Mio. EUR (plus 2 Prozent).

 

Verhaltenstipps nach einem Wildunfall:

  1. Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen.
  2. Die Polizei benachrichtigen.
  3. Ein verletztes oder getötetes Tier möglichst nicht anfassen.
    Das Bergen des Tieres ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.
  4. Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen.
    Das ist hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung.
  5. Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen.
  6. Den Versicherer anrufen, bevor die Wildspuren beseitigt sind oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.

 

Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild - wie Rehe oder Wildschweine - verursacht werden, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz in der Teilkasko zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadensfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss.

 

Quelle: GDV-Information vom 01.10.2019